Dienstag, Dezember 16, 2008

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt – アドヴェンツクランツの夕べ

Zusammen mit einer meiner Vorgängerinnen als „Koordinator für Internationale Beziehungen“, Frau Bianca Fürst, habe ich am Montag, den 1., 8. und 15. Dezember den so genannten „Adventskranz-Abend“ im Pavillon auf dem „Münchner Weihnachtsmarkt in Sapporo“ abgehalten, auf dem wir zwei Deutschen uns von 17 bis 17.30 Uhr über verschieden Bräuche in der Adventszeit und zu Weihnachten unterhalten haben.

Nicht nur auf dem Weihnachtsmarkt, sondern auch hier auf meinem Blog möchte ich nun die Gelegenheit nutzen, einige der Dinge, die wir dabei versucht haben zu vermitteln, vorzustellen.

Erst einmal zum Titel der Veranstaltung „Adventskranz-Abend“:

„Advent“ kommt vom lateinischen Verb „advenire“, das soviel bedeutet wie „ankommen“ (adventus = Ankunft) – in der so genannten Adventszeit wartet man also auf die Ankunft der Geburt Christi an Weihnachten.

Die Adventszeit beginnt mit dem 4. Sonntag vor Weihnachten und in der „Wartezeit“ vor Weihnachten gibt es als eine Form des „Countdown“ den 1., 2., 3. und 4. Advent.

Als sichtbares Zeichen dieses Countdowns gibt es dafür zum einen den Adventskranz – ein Kranz aus Tannenzweigen, der mit 4 Kerzen versehen ist. Am 1. Advent, dem 4. Sonntag vor Weihnachten, wird die erste Kerze angezündet, am 2. Advent, dem 3. Sonntag vor Weihnachten, zusätzlich die 2. Kerze – und so geht es weiter, bis am letzten Sonntag vor Weihnachten endlich alle 4 Kerzen des Adventskranzes brennen.


Außerdem gibt es vor allem für Kinder noch den Adventskalender, bei dem vom 1. bis 24. Dezember jeden Tag ein Türchen geöffnet wird, hinter dem sich entweder ein weihnachtliches Bild oder sogar Schokolade verbirgt. Als „Luxusausführung“ gibt es auch Adventskalender, die man jedes Jahr wieder verwenden kann – dabei versteckt man in den entsprechenden Taschen kleine Geschenke für die Kleinen.

Warum nur bis zum 24. Dezember? Weil Weihnachten in Deutschland nicht wie in Amerika am 25. sondern am Abend des 24. Dezember – an Heiligabend gefeiert wird!

Was außerdem noch anders ist als in Amerika: es gibt keinen „Santa Claus“! In Deutschland ist es nicht der Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt, sondern das Christkind – also der neugeborene Christus in Engelsgestalt.

So ist es auch das Christkind, das zum Beispiel einen der berühmtesten Weihnachtsmärkte eröffnet: den Nürnberger Christkindlesmarkt in meiner Heimatstadt.

Der Weihnachtsmann („Santa Claus“) geht zurück auf den Heiligen Sankt Nikolaus, der in der katholischen Kirche am 6. Dezember gefeiert wird und der in der Nacht auf den 6. Dezember den Kindern vorweihnachtliche Leckereien in ihre Stiefel steckt, die sie vor dem Schlafengehen brav vor ihre Zimmertür gestellt haben. Der allseits beliebte Schokoladenweihnachtsmann wird hier gerne verwendet.

Wo wir schon bei vorweihnachtlichen Leckereien sind: was es in Deutschland nicht gibt, das ist die Weihnachtstorte, von der ich zum ersten Mal in Japan gehört habe (im Winter Erdbeeren zu essen, das wäre in Deutschland sowieso undenkbar) – stattdessen gibt es aber schon in der Adventszeit allerlei Köstlichkeiten, von denen ich hier kurz einige vorstellen möchte:

Hauptsächlich gibt es Weihnachtsplätzchen, die in den meisten Familien nicht nur von der Mutter sondern zusammen mit den Kindern gebacken werden, was man meist als „Weihnachtsbäckerei“ bezeichnet.

Es gibt die verschiedensten Arten von Plätzchen, deren Rezepte sich von Familie zu Familie oft auch ein wenig unterscheiden, sodass auch der Geschmack von Haus zu Haus verschieden sein kann. Daher gibt es auch den Brauch, ein wenig seiner eigenen Plätzchen den Nachbarn zu schenken, wofür man im Austausch dann auch oft Plätzchen von der Gegenseite zurück bekommt. Plätzchen kann man zwar auch kaufen, sie schmecken aber lange nicht so gut wie selbst gebackene und wenn man gekaufte Plätzchen verschenkt, dann kann man leicht auch Enttäuschung ernten.

Meine Lieblingsplätzchen sind Zimtsterne, Vanillekipferl und Spitzbuben, die ich auch in Japan noch selber backe. Zimtsterne schmecken wie der Name schon sagt nach Zimt und haben eine Zuckerglasur. Vanillekipferl schmecken nach Vanille und sind in Form eines Halbmonds gekrümmt. Und Spitzbuben können in verschiedener Form ausgestochen werden – bei mir zu Hause meist in Sternform. Die Spitzbuben sind dabei am aufwendigsten, da sie eigentlich aus 2 Plätzchen bestehen – einem Stern, auf dem in der Mitte ein kleines Häufchen Erdbeermarmelade sitzt, auf den man dann noch einen mit Puderzucker bestäubten Stern mit Loch in der Mitte drückt, sodass die Marmelade das Loch füllt und die beiden Plätzchen zu einem verbindet.

In manchen Familien werden sogar Lebkuchen selbst gebacken, die meisten Leute kaufen sie aber im Supermarkt. Lebkuchen gibt es in 3 Sorten: ohne Glasur, mit Zuckerglasur oder mit Schokoladenglasur. Der Teig, der aus orientalischen Gewürzen wie vor allem Zimt, Nelken und Anis und oft auch aus Mandeln, Nüsse, Orangeat und Zitronat besteht, wird auf Oblaten gebacken und somit haben Lebkuchen eine runde Form. Besonders hochwertig sind die so genannten Elisenlebkuchen, die ganz ohne Mehl zubereitet werden.

Was besonders schwer zu backen ist und ebenso meist eher im Supermarkt gekauft wird, das ist der beliebte Stollen. In Japan wird er oft als eine Art Brot bezeichnet, was aber nicht wirklich zutreffend ist. Die traditionelle Form des Christstollen besteht aus einem Hefeteig, in dem neben Butter Trockenfrüchte – und zwar ausschließlich Rosinen, Orangeat und Zitronat – verarbeitet werden. Der Stollen ist mit einer Schicht aus Puderzucker bestäubt und seine Form soll an das gewickelte Jesuskind erinnern. Kauft man einen Stollen, so muss man diesen nicht möglichst schnell aufessen – vielmehr kann man ihn Stück für Stück in Scheiben schneiden und sich bis Weihnachten an ihm erfreuen, da er sich lange hält.

Und was trinkt man auf den Weihnachtsmärkten in der Vorweihnachtszeit? Glühwein natürlich! Der Glühwein besteht aus Rotwein, der mit Gewürzen wie Zimtstangen, Sternanis und Gewürznelken versetzt und heiß getrunken wird. Beliebt ist auch der Heidelbeerglühwein. Glühwein ist so beliebt, dass es schon eine fertige Gewürzmischung in Teebeuteln zu kaufen gibt, die man nur noch in heißem Rotwein ziehen lassen muss. Als alkoholfreies Ausführung gibt es den so genannten Kinderpunsch, bei dem statt Rotwein Trauben-, Apfel- und Orangensaft oder eine Mixtur verschiedener Säfte verwendet wird.

Und wie verbringt man Weihnachten in Deutschland? Unter dem Weihnachtsbaum, der nicht wie in Amerika oft aus Plastik ist, sondern ein echter Tannenbaum. Diese Weihnachtsbäume werden extra für Weihnachten gezüchtet und nicht etwa wild im Wald geschlagen.

Am Weihnachtsbaum dürfen natürlich die Kerzen nicht fehlen – und ein Weihnachtsbaum mit echten Kerzen aus Wachs hat mit Sicherheit die schönste Atmosphäre. Doch nachdem es dabei immer wieder zu Wohnungsbränden kommt benutzt man in vielen Familien inzwischen auch elektrische Lichterketten. Aber beim Adventskranz werden keine Kompromisse gemacht und immer noch Kerzen verwendet. Die ganze Familie versammelt sich im Kerzenschein, kommt zur Ruhe und erfreut sich gemeinsam an der besinnlichen Zeit, die für Deutsche das Eigentliche an Weihnachten ausmacht.

Auch wenn auf den meisten Weihnachtsmärkten und auch in vielen Familien zu Hause eine Krippe aufgestellt wird – also eine Nachbildung der Geburt Christi mit Maria, Josef und dem Jesuskind – so gehen die meisten Bräuche zur Weihnachtszeit auf ursprünglich heidnische Bräuche zurück.

Heute sind in Deutschland etwa 40% der Bevölkerung keine Angehörige einer der beiden großen christlichen Kirchen (also der katholischen oder evangelischen Kirche) und über 1/3 sind völlig konfessionslos, doch das Weihnachtsfest lässt selbst Atheisten wie mich zur Ruhe kommen und mir wird beim Gedanken an das Weihnachtsfest warm ums Herz.

So, jetzt aber genug der vielen Worte über Weihnachten – freuen wir uns gemeinsam auf weiße Weihnacht in Sapporo und vielleicht baut der ein oder andere bei dem vielen Schnee ja sogar einen Schneemann! Ob einen mit 2 Kugeln wie in Japan oder einen mit 3 Kugeln wie in Deutschland, das bleibt jedem selbst überlassen – jeder so, wie er will...

In diesem Sinne wünsche ich allen ein fröhliches Weihnachtsfest und ein friedliches neues Jahr!

Sven

Und auf Japanisch:


 前任の国際交流員の一人であるビアンカ・フュルストさんと一緒に12月1日、8日と15日の月曜日に「ミュンヘン・クリスマス市 in Sapporo」のパビリオンで「アドヴェンツクランツの夕べ」というイベントを開催しましたが、17時から17時半までの間に私たちドイツ人二人がアドヴェンツ時期(待降節の時節)やクリスマスの様々な習慣について話をしました。

 クリスマス市会場だけではなく、ここ私のブログでも機会を使ってアドヴェンツクランツの夕べで伝えようとしたいろいろなことを紹介したいと思っています。

 まずイベントのタイトルである「アドヴェンツクランツの夕べ」について。

 アドヴェントというのは「advenire」というラテン語の動詞から来て、「到着する」という意味です(「adventus」=到着)。アドヴェンツ時期ではクリスマスでキリスト降誕の到着を期待しているわけです。

 アドヴェンツ時期はクリスマス前の第四日曜日から始まります。クリスマス前の「待ち時間」中にはカウントダウンの形の一つとしては第一、第二、第三と第四アドヴェントがあります。

 そのカウントダウンの目に見えるシンボルの一つとしてアドヴェンツクランツがあります。モミの木の枝からできたリースで、ろうそく四本が載っています。第一アドヴェント、つまりクリスマス前の第四日曜日に一本目のろうそくに火を点けます。第二アドヴェント、つまりクリスマス前の第三日曜日には更に二本目のろうそくにも火を点けます。そしてクリスマス前の最後の日曜日にはようやくアドヴェンツクランツの四本のろうそくともにも火が点いているようになります。
 そのほか特に子供たちのためにアドヴェンツカレンダーもあります。12月1日から24日まで毎日アドヴェンツカレンダーの窓を一つ開けて、後ろにはクリスマスっぽい絵が描かれたり、チョコレートが隠されているものまであります。豪華品としては毎年再用できるアドヴェンツカレンダーもあります。アドヴェンツカレンダーのポケットに子供たちのために小さなプレゼントを隠すわけです。

 どうして12月24日までだけですか?ドイツではアメリカと違ってクリスマスを25日ではなく、24日の夜、つまりクリスマスイブで祝うからです!

 そのほかアメリカと違うのは、サンタさんが存在していないことです!ドイツでプレゼントを運んでくれるのはサンタさんではなく、キリストキント、つまり生まれたばかりのキリストの天使姿です。

 例えばキリストキントは一番有名なクリスマス市の一つ、私の出身地のニュルンベルク・クリスマス市の幕も開きます。

 サンタさん(サンタ・クロース)は聖ニコラウスにさかのぼります。聖ニコラウスの日はカトリック教会で12月6日の祝日で、前夜に子供たちが寝る前に自分の部屋のドアの前に置いた靴にクリスマスっぽい美味しいものを入れます。ドイツで人気があるチョコレートのサンタさんはこの機会によく出ます。

 クリスマスっぽい美味しいものと言えば、ドイツにはないものはクリスマスケーキです!クリスマスケーキの存在は日本に来てから初めて知りました(冬にイチゴというのはドイツでもともと考えられないですし)。代わりにアドヴェンツ時期にもすでに多種多様な美味しいものがあります。ここでいくつかを紹介したいと思います。

 主にクリスマスクッキーですが、お母さんが一人で作るわけではなく、多くの家庭では子供たちと一緒に焼くわけです。その作業をドイツ語で「クリスマスベーカリー」と言います。
クリスマスクッキーの種類はたくさんありますが、レシピは家庭によって多少違うことがあるので味も家庭によって少し異なります。そのために自分が焼いたクッキーを少し近所の人たちに分けて上げて、代わりに向こうのクッキーをいただくという習慣もあります。クリスマスクッキーは売っていることは売っていますが、自分で焼いたもの程美味しくない上に買ったクリスマスクッキーをほかの人に上げたらがっかりされることも珍しくないです。

 私のお気に入りのクリスマスクッキーは「シナモン星」、「三日月型のバニラクッキー」や「シュピッツブーベン(いたずらっ子)」ですが、日本でも自分で焼きます。「シナモン星」は名前通りにシナモン味がしますが、砂糖コーティングしています。「三日月型のバニラクッキー」はバニラ味で半月の形で曲がっています。そして「シュピッツブーベン」はいろいろな形にくり抜けますが、私の場合は大体星の形にします。「シュピッツブーベン」はその中で一番手間が掛かりますが、どうしてかというと実はクッキー二枚からできているからです。一枚目の星の真ん中にはイチゴジャムを載せ、粉砂糖が振り掛けて、真ん中に穴が空いているもう一枚の星を上から押し載せますが、そしたらジャムが穴の中を詰める上にクッキー二枚を一枚に接合させます。

 いくつかの家庭ではレーブクーヘンまでも自分で焼くことがありますが、ほとんどの人はスーパーマーケットで買います。レーブクーヘンは三つの種類があります:コーティングなし、砂糖のコーティング、そしてチョコレートのコーティングのもの。主に東洋のスパイス、つまりシナモン、グローブ、アニスそしてアーモンド、ナッツ、オレンジピールとレモンピールもよく入っている生地を下地に載せて焼くため、レーブクーヘンは丸い形をしています。特に高級なのはいわゆるエリーゼンレーブクーヘンですが、小麦粉を全く使わないからです。

 自分で焼くのが特に難しくて大体スーパーマーケットで買うのはとても人気があるシュトレンです。日本ではよくパンの一種と呼ばれますが、あまり相応しくないと思います。キリストシュトレンという伝統的なものはイースト入りの生地にバターのほかドライフルーツ、つまりレーズン、オレンジピールとレモンピールしか入っていません。シュトレンは粉砂糖でうっすらと振り掛けられ、形は生まれたばかりのキリストにおむつが当たっている姿を思い出されるという説があります。シュトレンを買った場合できるだけ早く食べないといけないわけではなく、長持ちするものなので少しずつスライスにしてクリスマスまで楽しめるわけです。

 それでは、クリスマス前の時期でクリスマス市で何を飲むかというと、もちろんグリューワインです!グリューワインは赤ワインにシナモンスティックス、八角やグローブのスパイスを入れて暖めてホットで飲むものです。ブルーベリーグリューワインも人気があります。グリューワインは必要なスパイスがミックスになってティーバッグの形になっている程人気があって、買ったティーバッグを暖めた赤ワインに入れて味が出るのを待つだけで出来上がりです。ノーアルコールバージョンとしてはいわゆるキンダーポンチがあって、赤ワインの代わりにぶどう、リンゴやオレンジジュースかジュースのミックスが使われます。

 さて、ドイツではクリスマスをどのように過ごすのでしょうか?クリスマスツリーの下で過ごしますが、アメリカと違ってプラスチックのツリーはあり得なく、本物の生モミの木です。クリスマスツリーになる木はそのために栽培された木で、適当に森の中で切り倒したものではないです。

 クリスマスツリーにはろうそくが欠かせないものですが、本物のろうそくが飾ってあるクリスマスツリーは確かに一番美しい雰囲気だと思います。が、よく火事になることもあるため多くの家庭では今、電気のライトチェーンを使っています。しかし、アドヴェンツクランツの場合は妥協せずに今でもろうそくを使っています。家族全員がろうそくの灯で集まって、落ち着いて、一緒に瞑想的な時期を楽しみます。それはドイツ人にとってクリスマスの本来の意味です。

 ほとんどのクリスマス市でも多くの家庭でもクリッペ、つまりマリア、ヨセフ、そして幼児イエスが揃っているキリスト降誕の情景を模型にしたものが置いてあっても、クリスマス時期のほとんどの習慣は宗教と関係ない習慣に基づいています。

 現在のドイツの人口の約40%がキリスト教の二つの教会(カトリックかプロテスタント)のメンバーではないですし、三分の一以上が無宗派ですが、クリスマスという祭は無神論者の私でも落ち着いてきて、クリスマスのことを考えたら心が暖かくなります。

 それでは、クリスマスについてたくさん話しましたが、一緒に札幌でのホワイトクリスマスを楽しみにしましょう!もしかして雪に恵まれている札幌で雪だるまを作るチャンスもあるかもしれません!それは日本式で二段かドイツ式で三段のものを作るかは本人にお任せします。お好きなように!

 ということで、皆様がメリークリスマス、そして穏やかな新年をお迎えできますように願っています!

 スヴェンより